Breitbandausbau

Glasfaserausbau in Schwaigern

Mit Datum vom 26.08.2025 konnte im Rathaus Schwaigern das Projekt zum eigenwirtschaftlichen Ausbau, d.h. ohne die Inanspruchnahme von öffentlichen Mitteln durch die Deutsche GigaNetz GmbH (DGN) von der aktiven Netzausbauphase in die Betriebsphase überführt werden. Zwar konnten die Hauptbautätigkeiten und Aktivschaltungen der Anschlüsse bereits im Jahr 2024 weitestgehend abgeschlossen werden, aber Nachbearbeitungen und Dokumentationstätigkeiten dauerten im Hintergrund weiter an. Auch stehen teilweise noch Nachbesserungen an baulich beanspruchten Oberflächen in geringem Umfang an, diese werden weiterhin Zug um Zug durch die DGN abgearbeitet.  

Bürgermeisterin Sabine Rotermund begrüßte die nun erfolgte Überleitung des Projekts in die Betriebsphase. Die hohe Bedeutung eines schnellen Breitbandanschlusses wurde auch nochmals dadurch verdeutlicht, dass aktuell noch rund 95 Anschlüsse, die erst nach der Vorvermarktungsphase und nach Fertigstellung der Bautätigkeiten in den jeweiligen Streckenabschnitten bei der DGN beantragt wurden, herzustellen sind. Die Vertreter der DGN bestätigen überdies die zunehmende Nachfrage nach schnellen Glasfaseranschlüssen, einerseits von Seiten der Betriebe und Industriekunden und andererseits durch die stetig steigenden Bedarfe der privaten Haushalte. Diese 95 hinzugekommenen Kundenhausanschlüsse werden nun sukzessive im Rahmen des regulären Netzbetriebs von der DGN bzw. deren beauftragten Firmen hergestellt.
Neben der Bereitstellung der Neuanschlüsse ist die Betriebsabteilung zudem für alle etwaig auftretenden Störungen und Verbindungsprobleme zuständig.

Über die Kunden-Hotline 040-593 6300 wird eine rund um die Uhr Erreichbarkeit sichergestellt und im Bedarfsfall eine schnellstmögliche Entstörung durch regionale Partner veranlasst.

Für diejenigen Versorgungsbereiche, die bislang nicht von der ersten Ausbaustufe der DGN umfasst wurden wie bspw. landwirtschaftliche Aussiedlungen, schwer erreichbare Einzelanwesen und teilweise Gewerbe- und Industriegebiete erfolgt der Ausbau im Rahmen des Förderprogramms Graue Flecken. Dabei stellen sowohl der Bund (50%) als auch das Land Baden-Württemberg (40%) Fördermittel zur Verfügung um eine möglichst flächendeckende Breitbandversorgung sicher zu stellen. Zwischenzeitlich liegen hierfür die jeweils endgültigen Bewilligungsbescheide vor und der entsprechende Zuwendungsvertrag zwischen der Stadt Schwaigern und der DGN konnte im Rathaus unterzeichnet werden.

Die beiden projektverantwortlichen Vertreter der DGN Martin Herkommer (1.R.M.) und Frank Richter (1.R.R.) freuen sich, erneut in Schwaigern tätig zu sein.

Mit der Firma Dervishaj als zuverlässigem Tiefbaupartner aus der Region ist es auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gelungen, ein Projektteam zusammenzustellen, das über ein hohes Maß an einschlägiger Fachkompetenz, örtl. Kenntnissen und zugleich Tatkraft verfügt.
Die dabei rund 120 zu versorgenden Adresspunkte liegen über alle vier Gemarkungen verteilt, auf Grund der teilweise langen längsverlaufenden Zubringertrassen sollten diese nach Einschätzung der DGN jedoch binnen 9 Monaten an die vorhandene vorgelagerte und verfügbare Glasfaserstruktur angebunden werden können.
Bürgermeisterin Sabine Rotermund ist dankbar, dass durch die Gesamtförderung i. H. v. 90% von Bund und Land eine gleichartige Versorgung auch für Anwesen außerhalb der geschlossenen Ortslage ermöglicht wird und die Stadt Schwaigern als eine der wenigen Kommunen in der Region in diesem Förderprogramm berücksichtigt wurde.

Stand: 26.08.2025



Breitbandausbau in der Stadt Schwaigern –
hier: Die von Bund und Land geförderte Erschließung der so genannten „Grauen Flecken“


Eigenwirtschaftlicher Breitbandausbau

Die Stadt Schwaigern hat im Jahr 2021 die Deutsche GigaNetz GmbH (DGN) in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH, mit dem Ausbau der Breitbandversorgung, dem so genannten „Glasfaserausbau“ beauftragt. Dieser erfolgte ab dem Jahr 2023 abschnittsweise und beginnend im Stadtteil Niederhofen gefolgt von Stetten, Schwaigern und Massenbach. In 2024 konnte dieser Ausbau nahezu vollständig abgeschlossen werden. Allerdings umfasst der eigenwirtschaftliche Breitbandausbau nicht alle Siedlungsbereiche. Das heißt in diesem Zug wurden nicht alle Adresspunkte versorgt, insbesondere blieben dabei zum Beispiel Aussiedlerhöfe und Randbereiche außen vor. Um eine möglichst flächendeckende Versorgung mit Breitband sicherzustellen und diese verbleibenden Adresspunkte, die so genannten Grauen Flecken ebenfalls auszubauen, stellen sowohl der Bund als auch das Land Baden-Württemberg entsprechende Fördermittel zur Verfügung. In der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit leistungsfähigen und zukunftsgerichteten Breitbanddiensten sieht die Stadt Schwaigern einen wichtigen Auftrag im Sinne der Daseinsvorsorge sowie der Standortsicherung. Um dies gewährleisten zu können, wurden die entsprechenden Förderanträge gestellt und zwischenzeitlich auch zumindest vorläufig bewilligt, da es sich hierbei um ein zweistufiges Förderverfahren handelt. Dieses und der Sachstand hierzu werden nachfolgend dargestellt und entsprechend aktualisiert.

Erschließung der Grauen Flecken in der Stadt Schwaigern

Im Rahmen und als Voraussetzung der o. g. Förderprogramme wurde für die Gemarkung der Stadt Schwaigern federführend durch den Landkreis Heilbronn ein Markterkundungsverfahren zur Ermittlung der so genannten Grauen Flecken durchgeführt, deren Ausbau Gegenstand der gewährten Zuwendungen ist. Diese Grauen Flecken werden dabei definiert als Adresspunkte, für die im Rahmen dieser Markterkundung eine Ist-Versorgung unterhalb der jeweils maßgeblichen Aufgreifschwellen durch die Telekommunikationsunternehmen gemeldet wurde und für die innerhalb eines Jahres keine Aufrüstung erfolgt bzw. in den darauf folgenden drei Jahre aus Rentabilitätsgründen kein privatwirtschaftlicher Ausbau vorgesehen ist. Damit soll sichergestellt werden, dass der Ausbau nur in Gebieten mit Marktversagen unterstützt wird und somit der Vorrang des Privatausbaus gewährleistet werden kann. Bei der Stadt Schwaigern erfolgt dies im Rahmen des Modells einer Wirtschaftlichkeitslückenförderung für 114 Adresspunkte, d. h. die Koordination des Ausbaus erfolgt durch die Gebietskörperschaft, die sich für die Umsetzung wiederum im Rahmen von Ausschreibungen ausgewählter privatwirtschaftlicher Unternehmen bedient.

Informationen zum Projektablauf des Graue-Flecken-Programms

Auf die Durchführung des Markterkundungsverfahrens folgte die europaweite Ausschreibung zur Findung eines Telekommunkationsanbieters für den Netzausbau und -betrieb der förderfähigen Adresspunkte. Es wurde ein zweistufiges Verhandlungsverfahren mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Am 7.03.2024 erfolgte die Veröffentlichung der Ausschreibung und am 10.04.2024 die Öffnung der eingegangenen Teilnahmeanträge. Beteiligt hatten sich zwei Telekommunkationsunternehmen. Nach Prüfung der Anträge wurden die Teilnehmer am 2.08.2024 zur Angebotsabgabe aufgefordert, deren Öffnung am 17.10.2024 erfolgen konnte. Beide Unternehmen haben jeweils fristgerecht ein technisch und wirtschaftlich plausibles Angebot eingereicht. Da weniger als drei Angebote eingegangen waren, wurde entsprechend den Vorgaben der Förderrichtlinie die Stellungnahme eines externen Wirtschaftsprüfers hierzu eingeholt. Mit einer berechneten Wirtschaftlichkeitslücke von 3.326.293,57 € sowie unter Berücksichtigung weiterer Bewertungskriterien hat die Deutsche GigaNetz GmbH (DGN) das wirtschaftlichste Angebot vorgelegt, weshalb der Gemeinderat der Stadt Schwaigern in seiner Sitzung am 13.12.2024 darüber Beschluss gefasst, die entsprechenden Arbeiten an die DGN zu vergeben. Es ist vorgesehen, diesen Ausbau in den Jahren 2025 und 2026 durchzuführen. Die anzuschließenden Adresspunkte und damit das Projektgebiet verteilen sich dabei über die Gemarkung der Stadt Schwaigern.

Unterstützung durch den Bund

Der Bund trägt im Rahmen der „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland (Gigabit Richtlinie)“ 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben und fördert die Maßnahme damit und vorbehaltlich des noch ausstehenden endgültigen Bewilligungsbescheides mit 1.663.146,78 €. Es liegt bereits eine vorläufige Bewilligung von Fördermitteln vor. Da es sich jedoch um ein zweistufiges Förderverfahren handelt, muss nach dem Vorliegen des Ausschreibungsergebnisses ein Konkretisierungsantrag gestellt werden aufgrund dessen dann ein endgültiger Förderbescheid erstellt wird. Dieser wurde zwischenzeitlich bereits gestellt, der entsprechende Bescheid steht aktuell jedoch noch aus.

Hier gelangen Sie direkt zur Seite des Projektträgers: www.gigabit-projekttraeger.de

Des Weiteren sei erwähnt, dass der Stadt Schwaigern außerdem eine Förderung des Bundes in Höhe von 50.000 € für externe Beratungsleistungen bewilligt wurden um zur Qualitätssicherung der geförderten Maßnahmen Unterstützungsleistungen zur Vorbereitung und Durchführung des Bewilligungsverfahrens sowie der Realisierung des bewilligten Vorhabens zu finanzieren.

Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg

Ergänzt wird die Bundesförderung durch Mittel des Landes Baden-Württemberg gemäß der VwV Gigabitmitfinanzierung vom 10. September 2021 mit einer Anteilsfinanzierung in Höhe von 40 % und damit auch hier vorbehaltlich des noch ausstehenden abschließenden Bescheides mit 1.330.517,42 €. Die Stadt Schwaigern kann somit von einer Gesamtförderung von 90% profitieren und hat nur noch einen Eigenanteil von 10% und damit 332.629,36 € selbst zu tragen.

Ohne diese finanzielle Unterstützung durch Bund und Land wäre ein Ausbau in den unterversorgten und eigenwirtschaftlich nicht erschlossenen Gebieten wirtschaftlich nicht darstellbar.

Um Sie auf dem Laufenden zu halten, werden diese Informationen nach Projektfortschritt regelmäßig aktualisiert.

Stand: 30.06.2025